Sommerrodelbahn
Auf echten Holzschlitten geht es einen circa hundert Meter langen Berg hinab, das Kribbeln im Bauch steigt - und schon sind die Rodelbegeisterten unten angekommen, wollen sie nochmal.
Hügel um Hügel sausen Jung und Alt bereits seit 1926 hinunter. Damals kam einem Bergmann die Idee zu abenteuerlichen Rodelfahrten – ganz ohne Schnee. Und noch heute sausen die Schlitten den Hang hinab, die Anlage wuchs um weitere Attraktionen und machen das Areal zum ältesten Freizeitpark Deutschlands. Und auch die Rodelbahn in Ibbenbüren ist somit die älteste, noch bestehende Sommerrodelbahn Deutschlands. Seit rund 100 Jahren erfreut die Bahn Kinder wie Erwachsene gleichermaßen auf eine einfache und doch unvergleichliche Weise.
Einzigartig und mit echtem Kultstatus ist sie ein ganz besonderes Ausflugsziel Nordrhein-Westfalens und beschert Wagemutigen ein unvergessliches Erlebnis.
Die wahre Geschichte des Rodelns auf drei / zwei Bahnen:
Zu Beginn im Jahre 1926 wurde auf drei Sommerrodelbahnen parallel gerodelt. Möglich war dies, da die Vergnügungskultur in Deutschland (und der Welt) noch ganz anders aussah: Das Rodelvergnügen war überwiegend den Erwachsenen vorbehalten, Kinder blieben anstandshalber daheim. Die Vorsicht und die Umsicht, die das Rodeln auf drei Bahnen benötigt, war aufgrund des höheren Alters gegeben. Erst als 1958 der Märchenwald zum Freizeitpark Sommerrodelbahn hinzu kam, änderte sich die Zielgruppe: kleinere Besucher hielten Einzug und brachten Ausgelassenheit in den Park. Die gesamte Rodelanlage zog 1951/52 wegen weiterer Baumaßnahmen um und man entschloss sich, die dritte Bahn aufgrund des Aufwands und eines erhöhten Unfallrisikos nicht erneut zu errichten. Die Gefahr für die Kinder, die besonders beim Verlassen ihres Schlittens die anderen Rodel nicht im Blick hatten, wurde zu groß. Auch der Aufwand stand in keinem wirtschaftlichen Verhältnis. Aus diesem Grund wurde nur noch selten - für Fernseh- oder Fototermine - auf zwei Bahnen und mit mehr Sicherheitshelfern gerodelt.
Die Bilder, auf welchen beide Bahnen noch aktiv bedient wurden, werden auch heute noch erstellt - als Imagebilder, mit positionierten Schlitten: schon seit den 60er Jahren oft an abstrakten Sitzpositionen oder "fehlenden wehenden Frisuren" zu erkennen. Auch sind auf den Fotos meist zwei oder mehr Schlitten auf einer Bahn "unterwegs" - doch aus Sicherheitsgründen wurde seit 1926 zu keinem Zeitpunkt mehr als ein Schlitten pro Bahn den Berg hinunter gelassen.
Bei Regen, Schnee, Frost etc. findet aus Sicherheitsgründen kein Rodelbetrieb statt.